Schulterblick EDITORIAL
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Liebe Leserinnen und Leser,

die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems ist eine der wichtigsten Aufgaben von Parlament und Staatsregierung. Umso enttäuschender ist es, dass der Bund es über Jahre versäumt hat, die notwendigen Weichenstellungen vorzunehmen, um die Gesundheitsvor- und -fürsorge zukunftsfest aufzustellen. Mit der geplanten Krankenhausreform soll Liegengebliebenes aufgeräumt werden – doch es bleiben viele Fragen offen und diverse Ungereimtheiten bestehen. Und für Hunderte Krankenhäuser kommt die zögerliche Hilfe ohnehin zu spät.

Ich wünsche Ihnen wieder viel Freude beim Lesen!
Herzlichst, Ihr

Florian Streibl, Fraktionsvorsitzender

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft hat zur Verdeutlichung der wirtschaftlichen Notlage der Krankenhäuser eine Defizit-Uhr gestartet. Sie zeigt bereits über zwei Milliarden Euro an – und pro Stunde kommen über 94.000 Euro hinzu. Neben dem hohen finanziellen Druck haben die Krankenhäuser – und folglich auch die Patientinnen und Patienten – mit weiteren Missständen zu kämpfen: überfüllte Notaufnahmen, lange Wartezeiten und ein chronischer Mangel an Personal. Und die medizinischen Fachkräfte, die noch da sind – vom Herzchirurgen bis Pflegekraft –, schuften teilweise bis zur Erschöpfung.

So kann und darf es nicht weitergehen. Wir in Bayern wollen deshalb innerhalb der durch den Bund vorgegebenen Zuständigkeitsgrenzen unseren Beitrag dazu leisten, das Gesundheitssystem und unsere Krankenhäuser zukunfts- und leistungsfähig aufzustellen. Ziel ist es, den Menschen in unserem Land die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Was wir in Bayern beschlossen haben, um die anstehenden Anpassungs- und Umstrukturierungsprozesse bestmöglich zu unterstützen, lesen Sie im Schwerpunkt dieser Ausgabe.

Außerdem erfahren Sie, wie unsere Herbstklausur in Bad Griesbach verlaufen ist, und können im „Spektrum“ nachlesen, warum wir eine Resolution zur Inneren Sicherheit verabschiedet haben, mit welchen Maßnahmen wir den Tourismusstandort Bayern stärken wollen und wie wir die Situation am Brenner bewerten. Zudem gewährt unser Abgeordneter Dr. Fabian Mehring Einblicke in seine neue Aufgabe als bayerischer Digitalminister und unsere umweltpolitische Sprecherin Marina Jakob nimmt uns mit durch einen nicht ganz gewöhnlichen Arbeitstag im Landtag. Wie Sie unsere Abgeordneten noch besser kennenlernen, erfahren Sie ganz am Ende dieser Ausgabe – dort stellen wir Ihnen unser neues Social Media-Format „Fragenhagel“ vor.

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