Bayernweite Datengrundlage schaffen
Eine Reform, die den Namen verdient, kommt ohne eine umfassende Datengrundlage nicht aus. Insofern ist die geplante Krankenhausreform kaum mehr als ein Testballon im Blindflug. Denn Zahlen über Auslastung der Häuser, ihren Beitrag zur Notfallversorgung, medizinisches Leistungsspektrum und viele weitere nützliche Kennzahlen hat der Bund bislang nicht erhoben – obwohl diese Daten entscheidende Hinweise darauf geben, welche Kliniken für die Grundversorgung unbedingt zu erhalten sind.
Wir haben deshalb mit unserem Koalitionspartner vereinbart, selbst die notwendigen Zahlen und Daten zu beschaffen. Sie sollen eine tragfähige Grundlage bilden, auf der über die zukünftige Ausgestaltung der bayerischen Krankenhauslandschaft entschieden werden kann. Dazu ist bereits eine bayernweite Abfrage bei allen somatischen Krankenhäusern, also jenen Einrichtungen, die sich mit körperlichen und organischen Leiden und Krankheiten befassen (in Abgrenzung zu psychischen und funktionellen Krankheiten und Beschwerden), erfolgt. Ziel war dabei, standortgenau den jeweiligen Leistungsumfang der Häuser, mögliche künftige medizinische Angebote und vorhandene sowie entwickelbare Strukturen zur Notfallversorgung zu ermitteln.