Flächendeckend gute Pflege

Wir wollen, dass Menschen überall im Freistaat gut alt werden können – ganz gleich, ob in den eigenen vier Wänden, in der Tagespflege oder in einer stationären Pflegeeinrichtung. Mit dem flächendeckenden Ausbau erfolgreicher Pflegemodelle wie „Gemeindeschwester plus“, der Ausweitung des Programms „PflegesoNah“ in den Kommunen sowie der Förderung des Nachbarschaftshilfe-Modellprojekts „Buurtzorg“ stärken wir gezielt lokale Pflegestrukturen. Zudem haben wir uns erfolgreich für die Schaffung von 1.500 zusätzlichen Pflegeplätzen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften, in Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen sowie in der Langzeitpflege eingesetzt. Mit unserer Aktionsoffensive „Alt werden in der Heimat“ treiben wir außerdem die Entwicklung einer gesundheits- und selbstständigkeitsfördernden seniorenorientierten Infrastruktur in den Kommunen voran.

Mehr Personal für die Pflege

Auf Bundesebene kämpfen wir für eine Aufstockung der Personalkapazitäten in allen Bereichen. Zudem fordern wir die gezielte Anwerbung von ausländischen Arbeits- und Fachkräften für die Pflege – auch als Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in den europäischen Nachbarländern. Darüber hinaus setzen wir uns für langfristige berufliche Perspektiven – ohne unnötige bürokratische Hürden – für ausländische Beschäftigte ein. Ferner kämpfen wir im Bund dafür, dass die beruflichen Rahmenbedingungen bereits in der Ausbildung verbessert werden, um mehr junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern – etwa, indem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert wird.

Bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege

Wir wollen, dass die Gesundheit der Patientinnen und Patienten und gute Arbeitsbedingungen für das medizinische Personal im Mittelpunkt stehen. Deshalb machen wir uns im Bund für eine deutliche Entlastung von Pflegekräften stark – durch eine bessere Pflegeplanung, stärkere Anreize für Springerkonzepte und eine finanzielle Kompensation von Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten. Eine Ausweitung der betrieblichen Gesundheitsprävention sowie die Förderung der Digitalisierung in der Pflege sehen wir neben der Einrichtung einer unabhängigen Pflegekammer, die die Interessen von Beschäftigten in der Pflege bündelt und nach außen vertritt, als weitere wichtige Stellschrauben, um die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern.

Entlastung für pflegende Angehörige

Vier Fünftel der zu Pflegenden werden zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt, die sich dabei einer enormen psychischen und physischen Belastung aussetzen. Deshalb machen wir uns für eine bessere finanzielle Unterstützung pflegender Angehöriger stark, die deutlich über die bisherigen Maßnahmen zur Familienpflegezeit, bei der in der Regel nur für zehn Tage ein Pflegeunterstützungsgeld gezahlt wird, hinausgehen. Außerdem setzen wir uns im Bund deshalb für eine Anrechnung von Rentenpunkten auf Pflegejahre ein.