Mehr Tiergesundheit und mehr Tierschutz
Mit unserer Tierschutz-Reform sorgen wir für eine bessere tierärztliche Versorgung von Nutztieren in landwirtschaftlichen Großbetrieben und stellen den Tierheimen mehr finanzielle Mittel bereit. Durch die Einführung des neuen Masterstudiengangs Tiergesundheit bauen wir Fachwissen für mehr Tierschutz auf und sichern zugleich die tierärztliche Versorgung auf dem Land. Tiertransporte haben wir deutlich beschränkt: Aus Bayern dürfen Tiere nur noch unter bestimmten Voraussetzungen in bestimmte Drittstaaten transportiert werden.
Optimale Unterstützung für unsere Milchvieh- und Schweinehalter
Mittels Bundesratsinitiative setzen wir uns für eine Beibehaltung der Kombinationshaltung ein – damit auch kleinere Milchviehbetriebe, die aus baurechtlichen oder finanziellen Gründen keinen neuen großen Laufstall bauen können, fortbestehen können. Zudem setzen wir uns im Bund für die wirtschaftlich in Schieflage geratene Schweinehaltung ein – denn der niedrige Schweinepreis ist insbesondere für kleinere, familiengeführte Betriebe existenzbedrohend.
Forstwirtschaft: Ökosystem Wald erhalten
Wälder sind unsere „grünen Lungen“, ihnen kommt beim Klimaschutz eine elementare Rolle zu. Gemäß unserem Grundsatz „Schützen durch Nützen“ fördern wir die heimische Forst- und Holzwirtschaft und unterstützen gleichzeitig aktiven Klimaschutz. Denn nur durch Bewirtschaftung kann das CO2-Bindungspotenzial unserer Wälder optimal genutzt werden. Auch deshalb lehnen wir Waldstillegungen ab. Und da bislang Unklarheit über die Gamsbestände in unseren Wäldern und damit über das tatsächliche Schadpotenzial durch Verbisse herrscht, machen wir uns für die Durchführung eines streng wissenschaftlich angelegten, groß- flächigen Gams-Monitorings stark.
Regulierung von großen Beutegreifern und Schädlingen erleichtern
Ein Tier muss entnommen werden dürfen, wenn es massive Probleme verursacht. Deshalb setzen wir uns seit langem dafür ein, den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Zudem haben wir uns im Bund für eine Herabstufung des Schutzstatus der Saatkrähe eingesetzt, nachdem sich deren Bestände in den vergangenen Jahren vollständig erholt haben und natürliche Fressfeinde fehlen. Gleiches gilt für den Fischotter: Auch hier machen wir uns im Bund für eine Überprüfung des Schutzstatus stark, nachdem das Raubtier die Tradition der Teichwirtschaft mittlerweile gefährdet.
Wir stärken regionale Vermarktungsstrukturen
Mit unserer Bundesratsinitiative zur Weideschlachtung haben wir erreicht, dass die Schlachtung von Rindern auf der Weide oder dem Hof wieder zulässig ist. Das bietet den Vorteil, dass die Tiere nicht ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen und somit Stress vermieden wird. Zudem bietet die Hofschlachtung gerade für kleine und extensiv wirtschaftende Betriebe neue, regionale und tierschutzfreundliche Vermarktungswege.
Sinneserbe schützen – Klagewelle beenden
Mit unserer Bundesratsinitiative zum Schutz des Kulturguts „Sinneserbe“ setzen wir uns dafür ein, für das Landleben typische und identitätsstiftende Geräusche und Gerüche – wie etwa das Geläut von Kuhglocken oder der Geruch von Misthaufen – per Gesetz schützen zu lassen. Ziel ist, der Klagewut von sich gestört fühlenden Nachbarn entgegenzuwirken und dem Tourismusstandort Bayern langfristig noch mehr Profil zu verleihen.