Die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen (FGM) ist eine grausame Menschenrechtsverletzung mit schwerwiegenden körperlichen und seelischen Folgen für die Betroffenen. Die Opfer leiden häufig ihr ganzes Leben unter den Langzeitfolgen der gefährlichen Eingriffe, die in ihren Heimatländern meist von medizinischen Laien durchgeführt werden. Weil wir diesen Gewaltakt an Frauen und Mädchen nicht akzeptieren, haben wir ein umfassendes Antragspaket eingebracht, um die gesundheitliche Versorgung von Betroffenen zu verbessern und junge Frauen und Mädchen besser zu schützen.
Konkret fordern wir, die Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten im Bereich der Genitalverstümmelung zu verbessern sowie das Bayerische Präventions- und Beratungsnetzwerk im Bereich „weibliche Genitalbeschneidung“ auszubauen – insbesondere auch im ländlichen Raum. Zudem setzen wir uns dafür ein, die Vergütung und Abrechnungsmodalitä- ten bei der Behandlung von Frauen und Mädchen, die von FGM betroffen sind, so anzupassen, dass sie dem Mehraufwand der Ärztinnen und Ärzte auch gerecht werden. Denn die Behandlung bedarf mehr Zeit und besonders viel Sensibilität.