Doch nicht nur Schweinebauern geraten immer mehr unter Druck: Seit rund einem Jahr ist der Negativtrend auch bei rinderhaltenden Betrieben zu beobachten. Hauptursache für den Rückgang sind stagnierende und teils sogar sinkende Erzeugerpreise, die viele landwirtschaftliche Betriebe zur Vergrößerung zwingen, um die steigenden Ausgaben durch Masse zu kompensieren. Doch weil das gerade kleinere Betriebe vor massive finanzielle Herausforderungen stellt, geben immer mehr Landwirte auf.
All jene Betriebe, die bislang trotz der empörend niedrigen Fleischpreise durchgehalten haben, bekommen nun von keinem Geringeren als dem Bundeslandwirtschaftsminister den Todesstoß versetzt: Die zunehmend anspruchsvollen rechtlichen Anforderungen und die veränderte Förderkulisse verschlimmern die wirtschaftliche Situation der Betriebe zusätzlich. Hinzu kommt das geplante Verbot der Anbindehaltung bis 2030, das für rund die Hälfte aller bayerischen Betriebe das Aus bedeuten würde. Dabei brauchen unsere Landwirte, die ohnehin mit dem tief greifendsten Strukturwandel seit Jahrzehnten zu kämpfen haben, endlich Planungssicherheit – und keine durch einen ideologiegesteuerten Minister befeuerte Verunsicherung.