Unser Ziel ist, die Saatkrähe in Deutschland in die Liste der jagdbaren Arten aufnehmen zu lassen, damit sie überall dort, wo die Population überhandnimmt, bejagt werden kann – so wie dies in anderen europäischen Ländern üblich ist. Schließlich haben Saatkrähen hierzulande keine natürlichen Feinde, weshalb sie sich in den vergangenen Jahren ungebremst vermehren konnten. Längst führt diese Überpopulation deutschlandweit zu massiven Problemen, die von Verunreinigungen und Lärm über Schä- den an Fensterverklebungen bis hin zu Verlusten ganzer Aussaaten reichen.
Maßnahmen zur Vergrämung haben das Problem lediglich verlagert: Die Tiere ziehen weiter und gründen andernorts neue Kolonien. Derzeit geht man von einer Verdopplung der Bestände alle vier Jahre aus. Wer ein bisschen Mathematik bemüht, kann sich leicht ausrechnen, wohin diese Entwicklung führt, wenn nicht zeitnah eine Bestandsregulierung ermöglicht wird. Das belegtauch eine unabhängige Studie, die wir mit angestoßen haben: Der kürzlich vorgelegte Zwischenbericht kommt zum Ergebnis, dass die Saatkrähe in Bayern längst nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, sondern ein Bestandsniveau erreicht hat, das es noch nie gegeben hat.
Dagegen wollen wir etwas unternehmen und haben das Problem über die Staatsregierung in den Bundesrat gebracht. Leider ist unsere Initiative von der Länderkammer abgelehnt worden – und das, obwohl die Saatkrähen-Population bundesweit ansteigt und auch in anderen Bundesländern erhebliche Probleme verursacht. Dieses Votum belegt die ideologische Verblendung der überwiegend rot-grün mitregierten Bundesländer, die Bedürfnisse der Menschen dem Schutz der Natur unterzuordnen. Außerdem zeugt sie von erheblicher Ignoranz gegenüber den Interessen unserer Landwirte. Unsere Haltung bleibt deshalb unverändert: Vogelschutz darf nicht höher bewertet werden als die berechtigten Interessen der Menschen.