Immer mehr Menschen können sich mit staatlichem Handeln kaum noch identifizieren und empfinden nur noch wenig Stolz für unser Land. Dabei verfügt Deutschland über eine stabile staatliche Ordnung, deren Stärken jedoch hinter einem von Pessimismus geprägten Klima, schwerfälligen Organisationsstrukturen und einer Debatte, die sich zu oft auf das Negative konzentriert, verschwinden. Es ist
deshalb höchste Zeit, den Staat wieder positiv sichtbar zu machen – als Garant für Freiheit, Sicherheit und sozialen Aufstieg. Sonst besteht – gerade angesichts eines bundesweit zunehmenden Erstarkens extremistischer Kräfte – die Gefahr eines weiteren Verlusts von Vertrauen in den deutschen Staat.
Mit der Coronapandemie und den dadurch notwendig gewordenen staatlich verordneten Einschränkungen wuchs in Deutschland ein Bedürfnis heran, bei jeder staatlichen Entscheidung das Haar in der Suppe zu suchen. Oft wurde und wird dabei aber übersehen, welche Chancen und Verlässlichkeit Bayern und Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geschaffen haben: Wir konnten in Sicherheit aufwachsen, haben von hochwertigen Bildungsangeboten profitiert und verfügen trotz manchen Nachholbedarfen über eine noch immer gut ausgebaute Infrastruktur sowie eines der besten Gesundheitssysteme weltweit. Diese Vorteile müssen wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.