Wirtschaftsflaute in Deutschland

Was die neue Bundesregierung jetzt anpacken muss

Deutschlands Wirtschaft ist angeschlagen – und im internationalen Vergleich weit abgeschlagen: Nach zwei Rezessionsjahren sind die Prognosen auch für 2025 düster – 0,3 Prozent Wirtschaftswachstum trauen Experten Deutschland zu. Das ist erneut das schwächste Ergebnis unter den führenden westlichen G7-Industriestaaten. Höchste Zeit also, das Ruder rumzureißen. 

Die Liste der Probleme, die den deutschen Unternehmen zu schaffen machen, ist lang – und sie ist größtenteils hausgemacht. Jahrelang hat sich die Bundesrepublik ohne Reformen und ohne langfristiges Wirtschaftskonzept durchgewurstelt. Seit Merkel hat es jede Regierung verpasst, wichtige wirtschaftspolitische Weichenstellungen vorzunehmen und notwendige Investitionen anzustoßen, um Deutschland fit für die Zukunft zu machen. 

Im Ergebnis sehen sich die deutschen Unternehmen mit bürokratischen Hürden, Personalnot und hohen Kosten konfrontiert. Um es ganz deutlich zu machen: Wenn Unternehmen mit Sitz in Deutschland fünf Mal so viel für Gas bezahlen müssen wie ihre Konkurrenten in den USA, ist die Wettbewerbsfähigkeit akut gefährdet – und damit langfristig auch der Wohlstand in Deutschland. 

Nur eine sinkende Steuerbelastung der Unternehmen sowie sinkende Bürokratie- und Energiekosten, ein schneller Ausbau der Digital-, Energie- und Verkehrsinfrastruktur und eine Erhöhung des Arbeitsangebots, etwa durch eine höhere Erwerbsbeteiligung von Älteren und Frauen oder eine erleichterte Zuwanderung von Fachkräften, können der deutschen Wirtschaft zu neuem Aufschwung verhelfen. 

Auch das Geschäftsmodell der starken Exportorientiertheit Deutschlands – einst die größte Stärke der Bundesrepublik – muss angesichts eines zunehmenden Protektionismus und der geopolitischen Spannungen im Vergleich zur Vergangenheit ausgewogener werden.

An welchen Stellschrauben die neue Bundesregierung noch drehen muss, damit das deutsche Bruttoinlandsprodukt endlich wieder wächst und aus der Rezession kommt, und was wir aus Bayern heraus tun, um die heimische Wirtschaft zu stärken, erfahren Sie auf den nächsten Seiten.